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Das allgemeine Priestertum fördern
Bernhard Schulze, BAO: Mit bewährtem Material die Bibel vor Ort studieren. Foto: zvg
Das Konzept der Biblischen Ausbildung am Ort (BAO) legt viel Gewicht auf die lokale Kirche. Die Teilnehmenden werden in der Gemeinde, durch die Gemeinde und für die Gemeinde geschult. Dieses Angebot, sich berufsbegleitend fundiertes theologisches Wissen anzueignen, steht allen Interessierten offen. Aus Anlass des 25-Jahr-Jubiläums sprachen wir mit Bernhard Schulze. Der Pastor der Chrischonagemeinde in Ins BE engagiert sich nebenberuflich bei BAO.

Bernhard Schulze, warum engagieren Sie sich nebst Ihrem Pastorenamt bei BAO?
Weil ich als Teilnehmer von BAO-Kursen in den 1990er-Jahren in Baden AG und als Kursleiter in den letzten fünf Jahren in unserer Gemeinde in Ins sehr positive Erfahrungen mit BAO gemacht habe. Es ist mir ein Anliegen, dass das Angebot von BAO auch für andere Gemeinden oder für Hauskreise und Kleingruppen weiterhin möglichst preiswert zur Verfügung steht.

Wie hat sich BAO Schweiz in den letzten 25 Jahren entwickelt? Wo liegen die Schwerpunkte
Ihrer Arbeit?
BAO hat sich eher schwergetan, in der Schweiz wirklich Fuss zu fassen und weite Verbreitung zu finden. Vor rund vier Jahren stand die Frage im Raum, ob wir mit BAO in der Schweiz wirklich weitermachen wollen. Erfreulicherweise gab es in den letzten Jahren aber wieder wesentlich mehr Kurse, die in verschiedenen Gemeinden und Kleingruppen durchgeführt wurden. Die Rückmeldungen, die wir bekommen, sind positiv und ermutigend!

Was macht BAO attraktiv für Berufstätige?
Die Kurse sind so aufgebaut, dass Teilnehmer den grössten Teil des Stoffes selber zu Hause erarbeiten und so ihre Studienzeit frei einteilen können. Am Kursabend wird dann das Thema in der Gruppe vertieft. Da jeder vorbereitet ist, bekommt die Diskussion in der Gruppe mehr Tiefgang. Die Pädagogik von BAO leitet also zur Selbständigkeit an. Gerade junge Leute sind sich von der Schule her ja gewohnt, dass weniger Frontalunterricht stattfindet und man ein Thema auch selber erarbeiten kann. Ein weiterer Vorteil: Die Kurse finden vor Ort statt, dadurch spart man Reisezeit und die Kosten sind tief. Sie betragen je nach Umfang 25 bis 70 Franken.

Sagen Sie noch etwas über die Kursinhalte.
Gerne. BAO bietet Kurse an, die vor allem auf Jüngerschaftstraining, Mitarbeitertraining und Leitertraining ausgerichtet sind. Dabei sind die umfangreicheren Kurse auf Bibelschulniveau. Es ist also für jeden etwas Passendes dabei beziehungsweise eine Gemeinde kann gemäss ihren aktuellen Bedürfnissen einen geeigneten Kurs auswählen und anbieten. In der Allianz Seeland bieten wir die Kurse jeweils auch für Leute aus anderen Gemeinden an und nützen so Synergien.

Welche Ziele hat sich BAO in der Schweiz für die kommenden Jahre gesteckt?
Der Vorstand von BAO möchte sich dafür einsetzen, dass die Kurse in der Schweiz vermehrt genutzt werden und viele Christen in den Gemeinden entdecken, dass gute Theologie und Lehre nicht nur etwas für besonders berufene Spezialisten ist, sondern ein geistlicher Schatz, der im Alltagsleben Fundament und Orientierung gibt.

Am 24. März feierte BAO in Baden das 25-Jahr-Jubiläum. Wenn Sie einen Wunsch frei hätten, was wäre das?
Dann wünschte ich mir, dass Gott uns in Europa eine zweite Reformation schenkt oder zumindest wieder einzelne Erweckungsbewegungen, welche das allgemeine Priestertum, wie es die ersten Christen lebten, wiederentdeckt und das enorme geistliche Potenzial aller wahren Christen freigesetzt werden kann. Wenn BAO dazu einen kleinen Beitrag leisten kann, würde es mich doppelt freuen!
(Interview: Thomas Feuz)

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